Entwicklung im 18. Jahrhundert

1716

 

Das Rittergut Mückenberg mit den dazugehörenden Ländereien (Ländchen) wird an den sächsischen Hofmarschall Freiherr Woldemar von Löwendal verkauft. Dieser wiederum beleiht seine zweite Frau Benedicta von Löwendal erblich damit. Mit dem Wirken der Freifrau von Löwendal beginnen entscheidende Veränderungen im Ländchen.

1725
Fund von Raseneisenstein; zusammen mit dem Waldreichtum des Ländchens ist es die Basis für die erste Produktion von Eisen.

Das Eisenwerk Lauchhammer, auf Holzkohle- und Torfbasis betrieben, wird durch die Freifrau von Löwendal am 25. August 1725 mit dem Anblasen des ersten Hochofens gegründet. Damit gilt sie als Geburtshelferin der Industrie im Ländchen.

1726 – 1733
Der Bau von weiteren 4 Hammerhütten wird veranlasst (Oberhammer, Mittelhammer, Unterhammer und Stabhütte in Grünewalde); als 1791 der Koynehammer hinzukommt, nennt sich das Werk am Lauch seitdem „Lauchhammer“ (Lauchhammerwerk) und wird für die nächsten 250 Jahre das Gesicht des Ländchens entscheidend mitprägen.

1776
Graf Detlev Carl von Einsiedel, Neffe der Freifrau von Löwendal, tritt als Universalerbe die Nachfolge an und verstärkt die Förderung des Eisenhüttenwesens.

1784
Hochofenprozess wird verbessert, Einführung des Kunsteisengusses, später auch Bronze- und Kastenguss, ab 1785 Emaillieren.

1789
Entdeckung von erster Braunkohle auf dem Butterberg (Lauchhammer-Mitte).